Krankheiten


 

Wissenswertes über mögliche Krankheiten
(die nicht nur Tierschutzhunde betreffen)

 


Oft begegnen die Menschen Tierschutzhunden mit großer Skepsis und von vielen wird einem dann auch abgeraten. Warum? Aus Angst vor Krankheiten?
Das Risiko besteht zwar, aber es betrifft leider nicht nur Hunde aus dem Ausland, sondern auch deutsche Hunde, egal woher.
Mit diesem Informationsblatt wollen wir über diverse Krankheiten aufklären und informieren.

 

Selbstverständlich ersetzt dieses Informationsblatt keinen Tierarzt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die Diagnose und Behandlung
Einen Tierarztbesuch kann und soll diese Information auch nicht ersetzen.
Es dient nur zur Aufklärung im gröbsten Sinne.
Weitere Informationen bekommen Sie bei Ihrem Tierarzt oder im Internet.

 

Diese Informationen sollen dazu dienen, Ihnen einen Überblick über die möglichen Krankheiten zu geben. Selbstverständlich sind wir bei auftretenden Unklarheiten und Problemen für Sie da.
Bedenken Sie aber bitte auch, dass es für KEINEN Hund, egal woher er stammt, eine lebenslange Gesundheitsgarantie geben kann. Jeder Hund kann im Laufe seines Lebens erkranken, nicht nur an den so genannten Mittelmeerkrankheiten.


 



Giardien
Giardien sind sehr kleine, parasitäre Einzeller, die sich vor allem dort wohlfühlen, wo viele Tiere auf engem Raum zusammen leben, müssen und wo eine flächendeckende Desinfektion nicht möglich ist. Sie befallen neben anderen Tieren, Hunde und Katzen und nisten sich vor allem im Dünndarm ein.

 

Viele Tiere haben Giardien im Verdauungstrakt, ohne Symptome zu zeigen.

 

Die meisten Hunde und Katzen mit einem starken Immunsystem können alleine gegen die Parasiten angehen, eine Infektion wird hier meist gar nicht bemerkt. Einige leiden jedoch an Übelkeit, Bauchschmerzen und vor allem (langanhaltenden oder immer wiederkehrenden) Durchfällen, die als klassischer Hinweis auf Giardien gelten. Diese Tiere sind nicht alleine in der Lage, die Giardien zu bekämpfen und benötigen veterinärmedizinische Hilfe. Lebensgefährlich sind Giardien in der Regel nicht!

 

Sollte Ihr Hund oder Ihre Katze an wiederkehrendem oder anhaltendem Durchfall, meist gelblich, hin und wieder auch blutig, leiden, empfehlen wir Ihnen, beim Tierarzt mehrere Kotproben abzugeben und diese auf Giardien untersuchen zu lassen.

 

Sollte Ihr Tier betroffen sein, gibt es wirksame Medikamente gegen den Befall.  

 

Die Behandlung erfolgt  über 5 Tage, dann je nach tierärztlicher Empfehlung 3 oder 7 Tage Pause und dann eine erneute Behandlung über 5 Tage. In seltenen Fällen kann es passieren, dass die Giardien sich während der Behandlung in die Galle des Tieres zurückziehen und danach erneut in Erscheinung treten. Eine erneute Kotuntersuchung und gegebenenfalls die Wiederholung der Behandlung nach 4-6 Wochen sind hier nötig. Hin und wieder sprechen einzelne Tiere nicht auf die Behandlung mit Fenbendazol an. Hier empfiehlt sich eine Behandlung mit Metronidazol. Da dieses Medikament den Organismus jedoch stärker belastet, ist Panacur auf jeden Fall vorzuziehen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

 

Da Giardien mit dem Kot ausgeschieden werden und auch außerhalb des Organismus ziemlich lange lebensfähig sind, findet eine Übertragung von einem Tier auf das andere meist über Schnüffeln am Kot oder an verunreinigten Flächen statt. Auch geteilte Futternäpfe sind potenzielle Überträger. Während der Behandlung ist es deshalb sinnvoll, andere Tiere im Haushalt gleich mitzubehandeln.  

 

Wir raten, den Kot der Tiere sofort zu entfernen und Näpfe, Lager, Decken und Co. regelmäßig zu desinfizieren und die Analregion des Tieres zu waschen! Entsorgung des Hundekotes! Untersuchung von verdächtigen Hunden mit Sammelkotprobe über mehrere Tage. 

Achtung: Giardien überleben Temperaturen von bis zu 70°. Daher sollten Näpfe und Decken abgekocht werden.
Bei Giardien muss unbedingt auf eine kohlenhydratlose Ernährung umgestellt werden um den Giardien jegliche Grundlage zu entziehen

www.esccap.de/parasiten/einzeller/


 



Wurmbefall

 

Unter Wurmbefall fassen wir die verschiedenen Darmwürmer zusammen. Sie alle sind unangenehm für  den Hund, aber in der Regel nicht tödlich. Symptome für einen Wurmbefall können Gewichtsverlust, Appetitverlust, Energieverlust, Durchfall und Erbrechen sein. Ratsam ist es eine Kotprobe zum Tierarzt zu bringen, der dann genau sagen kann, um welche Wurmart es sich handelt.

 

Die Behandlung erfolgt mit einer Entwurmungskur.
Meistens erfolgt die Behandlung an drei aufeinanderfolgenden Tagen und muss nach 14 Tagen wiederholt werden, damit auch die neugeschlüpften Würmer abgetötet werden. Die Behandlung erfolgt mit dem Wirkstoff Fenbendazol oder Metronidazol und dauert unterschiedlich lang.


 


Die sog. Mittelmeerkrankheiten
 

 

Zu den Mittelmeerkrankheiten zählen Leishmaniose, Ehrlichiose und Filarien

 

Die Babesiose ist längst keine reine Mittelmeerkrankheit mehr, denn sie hat den Einzug über die Alpen bereits geschafft und befindet sich in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Dabei kann man durch einen Mittelmeertest, den verantwortungsvolle Organisationen immer anbieten werden, das Risiko einer solchen Erkrankung schon einmal vermindern.
An dieser Stelle möchten wir aber auch darauf  hinweisen, dass  j  e  d  e  r  Hund  (auch  Hunde  aus Deutschland) einem Check unterzogen werden sollte, denn wer sagt denn, dass die Reisefreudigkeit der Deutschen den Hund nicht irgendwann in Kontakt  z.B. mit der Sandmücke in Italien, Südfrankreich, Spanien, Griechenland usw. gebracht hat?

Man sollte beachten, dass Hunde unter 10 Monaten noch nicht sicher ausgetestet werden können.
Wir empfehlen deshalb immer auch einen Test bei Junghunden  im Alter von ca. 1 Jahr. Auch bei getesteten Tieren im Ausland wird ein Wiederholungstest nach ca. sechs Monaten in Ankunftsland empfohlen.

 

Bei Ehrlichiose, Dirofilariose (Herzwümer) kann fast in allen Fällen mit der richtigen Medikamentengabe die Krankheit komplett ausgeheilt werden.
Ein besonderes Augenmerk bei den Mittelmeerkrankheiten liegt dabei auch auf der Leishmaniose, die oft ein ganzes Leben behandelt werden muss, da sie bei einer Nicht-Behandlung zu schweren Organschädigungen beim Hund führen kann. Wichtig zur Diagnose ist ein GROSSER BLUTTEST. Die immer wieder angebotenen "Quick-Tests" sind nicht aussagekräftig genug.

 

Es besteht keine Gefahr der direkten Übertragung auf Mensch oder Tier

 

 



"Mittelmeerkrankheiten, die durch Zecken übertragen werden"

 

Es gibt mehrere Zeckenarten in Europa die für Krankheitsübertragungen relevant sind.

 

Braune Hundezecke
Vorkommen: ab Zentral-Frankreich südlich in allen Mittelmeerländern inkl. Portugal
Aktivität: ganzjährig
Besonderheit: Auch außerhalb des eigentlichen Risikogebietes in beheizten Räumen lange überlebensfähig.

Übertragung von: Babesiose, Erlichiose (Vorkommen von gleichzeitiger Babesiose/Erlichiose-Infektion), Hepatozoonose

 

Auwaldzecke  = Dermacentor reticulatus

 

Vorkommen: Frankreich, Nord-Spanien, Nord-Italien, Kroatien, zunehmend auch Deutschland
Aktivität: ganzjährig, besonders häufiges Auftreten im März-April und September-Oktober

Besonderheit: Buntzecke, marmorierte Zeichnung auf dem Rückenschild
Übertragung von: Babesiose

 

 Holzbock = Ixodes ricinus

 

Vorkommen: Zwischen dem 45ten und 60ten Breitengrad von Schweden / Norwegen bis Nord-Spanien / Nord-Italien
Aktivität: Ab einer Außentemperatur von ca. 10°C
Besonderheit: gängige, einheimische Zecke
Übertragung von:Anaplasmose

 

Babesiose

 

Erreger: Die Erreger der Babesiose sind Einzeller (Babesien).
In Europa gibt es zwei Babesienarten: Babesia canis und Babesia vogeli.

 

 Übertragung: Die Übertragung der Babesiose erfolgt beim Saugakt von Zecken (Auwaldzecke, Braune Hundezecke).

Man unterscheidet zwei Formen der Babesiose:

 

 akute Babesiose

 

Babesien dringen nach dem Saugakt in die roten Blutkörperchen ein, vermehren sich in diesen und zerstören sie. Ein bis drei Wochen nach der Infektion und allgemeinen Symptomen (hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsabnahme, Mattigkeit, Lymphknotenschwellungen, Schwellung von Leber und Milz) ergeben sich aus der Zerstörung der roten Blutkörperchen die typischen Babesiose

 

Symptome:
Blut im Urin, bräunlicher Urin, blutiger bis rötlich brauner Kot, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten. Seltener werden auch Störungen des Bewegungsapparats in Form starker Muskelschmerzen beobachtet, ebenso werden neurologische Auffälligkeiten bis hin zum Krampfanfall beschrieben. Eine akute Babesiose ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die möglichst rascher Behandlung bedarf, da sie sonst zum Tod des Tieres führen kann.

 

 chronische Babesiose

 

Trotz der Gefährlichkeit dieser Erkrankung für Hunde überstehen einige Tiere die Erkrankung. Sie tragen dann nur den Erreger in sich, zeigen aber keine Symptome.


Ehrlichiose

 

Auch die Ehrlichiose wird durch Zecken übertragen. Häufig gehen Ehrlichiose und Babesiose Hand in Hand,  da  die betreffenden  Zecken beide Erreger übertragen. Ehrlichiose ist in fast ganz Europa verbreitet (auch in Deutschland nimmt die Krankheit durch die Klimaverschienbung ihren Lauf...)

 

Erreger:
Die Ehrlichiose wird durch den Erreger Ehrlichia canis hervorgerufen. Dieser Erreger gehört zur Gruppe der Reckettsien (Bakterien).

 

 Übertragung:  Übertragen wird die Ehrlichiose durch den Stich der braunen Hundezecke.

 

Man unterscheidet zwei Formen der Ehrlichiose: 

 

akute Ehrlichiose:

 

Der Erreger dringt durch den Biss der Zecke in den Körper ein und befällt eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Monozyten). 8 bis 20 Tage nach der Infektion kommt es zu allgemeinen Symptomen: Schlechtes Allgemeinbefinden, Fieber, Appetitlosigkeit, Lymphknotenschwellungen. Im weiteren Verlauf fällt eine Blutungsneigung auf: Nasenbluten, Blut im Kot oder Urin, Husten von Blut, Blutergüsse in den Gelenken, punktförmige Einblutung in die Schleimhaut, Blutergüsse unter der Haut.

 

 chronische Ehrlichiose:

 

Durch die Reaktion des Immunsystems auf den eingedrungenen Erreger wird dieser zwar nicht beseitigt, jedoch so weit bekämpft, dass die Infektion in ein chronisches Stadium übergeht. Die Erreger ziehen sich unter anderem ins Knochenmark zurück. Äußere Symptome sind nicht oder in geringem Ausmaße erkennbar. Durch eine Belastung des Immunsystems kann es zu einem symptomatischen Ausbruch der Krankheit kommen.

 

 

 

Borreliose

 

Der Erreger der Borreliose sind Bakterien der Gattung Borrelia. Borrelien sind spiralförmige, 10–30 μm kleine, gram-negative Bakterien mit linearer DNA und gehören zur Ordnung der Spirochäten. Borrelien führen drehende Bewegungen aus, ähnlich einem Korkenzieher. Während des Infektionsprozesses bewegen sie sich aktiv vom Darm der infizierten Zecke in das Gewebe des Wirtstiers. Dieser Prozess dauert etwa 24 Stunden.

 

Verbreitung:
Borrelien sind auf der Nordhalbkugel die häufigsten Erreger, die in Zecken vorkommen. In Deutschland ist der Erreger bundesweit verbreitet, jedoch bestehen regionale Schwankungen. Der Anteil der durchseuchten Zecken schwankt zwischen 5 und 35 %
Infektionen kommen beim Hund häufig vor. In einer Studie wurden 5881 Serumproben von zufällig ausgewählten Hunden auf Antikörper gegen Borrelien untersucht. Regional unterschiedlich wurden 1,9 bis zu 10,3 % der Tiere positiv getestet. Mehrere Borrelien-Spezies wurden als Krankheitserreger für den Hund dokumentiert: Borrelia burgdorferi sensu stricto, Borrelia garinii sowie Borrelia afzelii. Mehrfachinfektionen mit verschiedenen Borrelien-Typen sind möglich. Die häufigste Spezies in Deutschland ist dabei Borrelia afzelii – sie macht 38 % der deutschen Borrelien-Population aus, gefolgt von Borrelia garinii (33 %). Etwa 18 % der deutschen Borrelien gehören der Genospezies Borrelia sensu stricto an. Experimentell konnten bei Hunden bislang nur Infektionen mit Borrelia sensu stricto nachgewiesen werden, jedoch existieren Fallberichte über Infektionen mit Borrelia garinii sowie Borrelia afzelii.


Übertragung:
Die Lyme-Borreliose wird durch den Stich einer Zecke übertragen. Als Überträger spielen vor allem der Gemeine Holzbock, seltener andere Zecken wie die Fuchszecke eine Rolle. In den Vereinigten Staaten ist auch Dermacentor variabilis von Bedeutung. Dabei befinden sich die Borrelien vorerst im Darm der infizierten Zecke. Diese sticht nicht direkt in die Blutgefäße, sondern drückt ihr Saugrohr in die Haut. Dabei durchstößt das Saugrohr die Epidermis, die obere Hautschicht, und gelangt schließlich in das Unterhautgewebe, das mit Blutgefäßen durchzogen ist. Diese zerschneidet die Zecke mit speziellen Werkzeugen, die sich am Saugrohr befinden – den Cheliceren. Dadurch tritt Blut ins Gewebe aus, welches sie mit ihrem Saugrohr ansaugt. Die Blutmahlzeit dauert mehrere Tage.

 

Die Borrelien wandern während des langen Saugakts vom Darm der Zecke in ihren Speichel und anschließend ins Hautgewebe des Hundes und vermehren sich dort.

 

Die Inkubationszeit beträgt von 2 Wochen bis zu 5 Monaten. Bei Hunden kann – wie beim Menschen – eine kreisförmige, immer größer werdende Entzündungsreaktion auftreten – die so genannte Wanderröte (Erythema migrans).

 

Symptome
Die Wanderröte ist ein Leitsymptom dafür, dass eine Infektion mit Borrelien stattgefunden hat und sich die Erreger im Körper des Tieres ausbreiten. Die Borrelien vermehren sich durch Längsteilung alle 10–24 Stunden. Doch die Wanderröte bildet sich nicht bei allen betroffenen Tieren aus.  Oft wird sie zudem durch das Fell und die stärkere Pigmentierung der Haut nicht bemerkt. Im ersten Krankheitsstadium können unspezifische Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Fressunlust hinzukommen. Bei einem Teil der infizierten Hunde kommt es im weiteren Verlauf zu wiederholten Krankheitsschüben. Die Symptome können unterschiedlich sein und sich schleichend verstärken. Borreliose-kranke Hunde entwickeln nach Wochen bis Monaten Gelenkentzündungen (Arthritis), Lahmheit an den Vorder- und Hinterläufen, Fieberschübe sowie Muskelschmerzen. Insbesondere wenn die Krankheit spät entdeckt wird, kann sie trotz Behandlung chronisch verlaufen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Hunde auch Symptome am Herzen aufweisen können, in Form einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und Vorhofflimmern. Auch eine tödlich verlaufende Nierenentzündung (

 

Glomerulonephritis) wurde in einzelnen Fällen beobachtet. Die Borreliose beim Hund kann allerdings auch komplett asymptomatisch verlaufen.

 

 


 


Filariose
(Herzwurmerkrankung)

 

In Europa sind 5 verschiedene Filarienarten beim Hund bekannt.
Die bekannteste (aber nicht häufigste) Filarienart bei Hunden ist Dirofilaria immitis – der “Herzwurm”.

 

Weitere sind:

 

Dirofilaria repens (vorkommen hauptsächlich in Osteuropa und Italien, darum hier nicht weiter beschrieben) und Dipetalonema reconditum, die auch als “Hautfilarie” bezeichnet wird, sowie zwei weitere Arten die nicht Krankheitsauslösend sind.

 

Herzwurm (Dirofilaria immitis)

 

Übertragung:
Der Herzwurm wird von verschiedenen Stechmückenarten übertragen, die in ganz Südeuropa, einigen Ländern Osteuropas sowie in der Schweiz vorkommen können. Nach dem Stich der Stechmücke gelangen winzige Wurmlarven (Mikrofilarien) ins Blut, wandern durch den Körper und setzen sich schließlich als erwachsene Würmer (Makrofilarien) in den großen Blutgefäße von Herz und Lunge, aber auch in Organen wie Leber und Niere fest.

 

Symptome:
Die Symptomatik ist von der Stärke des Befalls abhängig. Es kann folgende Auffälligkeiten geben: Gewichts-und Konditionsverlust, erschwerte Atmung nach Anstrengung, Husten (z.T. mit Blutbeimengung), Wassereinlagerung im Bauchraum und in den Gelenken.

Die Therapie der Herzwürmer ist je nach Befall risikoreich, da die abgestorbenen Herzwürmer die Gefäße verstopfen können. Eine Therapie mit Immiticide (frühere Behandlungsmethode) ist keine Garantie dafür, dass alle erwachsenen Herzwürmer absterben und gilt darum als nicht mehr zuverlässig und sehr nebenwirkungsreich.

Darum ist man bei dieser Filarienart dazu übergegangen, nur die Mikrofilarien mit Advocate zu behandeln, bis die erwachsenen Herzwürmer eines natürlichen Alterstodes sterben.

 

 

 

Dirofilaria repens

 

Übertragung: Diese Filarienart wird von verschiedenen Stechmückenarten übertragen. Nach dem Stich der Stechmücke gelangen die Würmer ins Bindegewebe unter der Haut. 

 

Symptome: Da die Würmer unter der Haut wandern, kommt es zu folgenden Symptomen: schmerzlose, wechselnd auftretende, zum Teil juckende Knötchen unter der Haut.

 

Übertragung: Die Übertragung erfolgt durch den Hunde-oder Katzenfloh, evtl. auch über Läuse. 

 

Symptome: Die Würmer leben unter der Haut, in Körperhöhlen und in der Niere, häufig zeigen sich jedoch keinerlei Symptome.

 

Therapie: Advocate: Auch hier können nur die Wurmlarven getötet werden, die erwachsenen Würmer werden lediglich in ihrer Vermehrung gehemmt und sterben eines natürlichen Alterstodes nach maximal zwei Jahren.

 

 


 


Kokzidien

 

Kokzidien (Coccidia bzw. Coccidiasina) sind eine Untergruppe der zu den Apicomplexa gehörenden Conoidasina, die in der Regel intrazellulär parasitisch in höheren Tieren leben.

 

Die Kokzidien befallen vorwiegend den Magen-Darm-Trakt und bewirken je nach Befallsstärke Durchfall. Die Erkrankungen durch Kokzidien nennt man Kokzidiosen. Sie kommen bei Haustieren wie Hund, Katze und Kaninchen, aber auch bei Wiederkäuern, Geflügel, Fischen und Reptilien vor. Als Therapie werden sog. Kokzidiostatika verabreicht. Die Krankheit kann nach erfolgreicher Behandlung rasch abheilen. In besonderen Fällen, z. B. bei Jungtieren, kann sie auch tödlich enden.


 


 

PARVOVIROSE

Als Parvovirose wird eine hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit von Hunden bezeichnet, die durch das Canine Parvovirus verursacht wird. Ihrem klinischen Verlauf nach wird sie auch als Hundepanleukopenie bezeichnet und ist hinsichtlich ihres Verursachers und der durch ihn hervorgerufenen Symptome eng verwandt mit der Katzenseuche sowie der infektiösen Panleukopenie der Marderartigen. Bei Menschen kann das wesentlich weniger gefährliche Parvovirus B19 Erkrankungen auslösen.

 

Am empfänglichsten für die Erkrankung sind Welpen im Alter von 2 bis 16 Wochen und alte Hunde.

 

Symptome
Die Erkrankung kündigt sich mit dem Auftreten von Fieber (39,5−41,5 °C), verminderter Futteraufnahme und Teilnahmslosigkeit an. Entsprechend den befallenen Organsystemen dominieren etwa 6–12 Stunden nach den ersten Anzeichen vor allem Symptome des Magen-Darm-Traktes und des Abwehrsystems. Neben dem Auftreten starker, oftmals blutiger Durchfälle kommt es zu einer starken Abnahme weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und damit einer Verminderung der Abwehrfähigkeit des erkrankten Organismus, der daher für bakterielle Sekundärinfektionen besonders empfänglich ist.

 

Neben diesen Symptomen zeigen die betroffenen Tiere während des gesamten Krankheitsverlaufes die bereits eingangs aufgetretenen Symptome Mattigkeit, Fressunlust, Austrocknung und Fieber. Mit dem Kot werden große Mengen hochinfektiösen Erregermaterials ausgeschieden. Bei schweren Verlaufsformen tritt innerhalb von 24 bis 48 Stunden der Tod ein. Drei bis zwölf Wochen alte Hunde sterben häufig an der Infektion, ohne dass es vorher zur Ausprägung klinischer Symptome gekommen ist. Hier kommt es infolge des Befalls des Herzmuskels zum akuten Versagen der Herz-Kreislauf-Funktion. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Krankheit ist die Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen, um die Weiterverbreitung des Erregers zu verhindern.

 

 


 


STAUPE

 

Die Staupe ist eine Viruserkrankung, die seit Jahrhunderten bei Haushunden bekannt ist. Staupe wurde bereits beobachtet bei folgenden Familien: Hunde, Katzen, Hyänen, Marder, Kleinbären, Bären und Schleichkatzen. Auch bei Stinktieren und Robben kann sie auftreten. Sie wird nach dem Entdecker ihres Erregers Henri Carré auch als Carrésche Krankheit auf Englisch als (canine) distemper bezeichnet. Kennzeichnend für die Erkrankung sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schädigung des Gehirns mit zentralnervösen Erscheinungen kommen.
Bis zur Einführung der Impfung in den 1960er Jahren war die Staupe in Deutschland eine der verlustreichsten Hundekrankheiten. Seit den 1980er Jahren ist aber wieder eine Zunahme der Viruskrankheit zu beobachten, die mit der zunehmenden Impfmüdigkeit und dem Hundeimport aus Osteuropa zusammenhängt

 

 


 

LEPTOSPIROSE

 

Die Leptospirose der Hunde ist eine weltweit vorkommende, durch Leptospiren (sogenannte Spirochäten, eine Bakteriengruppe) hervorgerufene, ansteckende Infektionskrankheit. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten. Die Mortalitätsrate liegt bei etwa 10 %. Auch eine Infektion des Menschen (siehe Leptospirose) durch den Hund ist möglich, die Leptospirose ist eine Zoonose. Auch andere Tierarten können an Leptospirose erkranken, wobei meist spezifische Leptospirenarten Haupterreger sind.

 

Symptome  Klinisch äußert sich eine Leptospirose durch Fressunlust (Anorexie), Erbrechen und Fieber. Später sind die Tiere abgeschlagen, bewegungsarm, zeigen eine erschwerte Atmung, manchmal auch Gelbsucht (Ikterus), Blutungen (Hämorrhagien) und Gewebsdefekte (durch Nekrosen bedingte Erosionen) der Maulschleimhaut, Muskelzittern (Tremor) oder blutigen Stuhl infolge einer schweren Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis).

 

Eine häufige Harnabgabe kann als Folge einer akuten Nierenentzündung (Nephritis) auftreten. Ein Nierenversagen ist häufig und die ernsthafteste Komplikation der Erkrankung. Es kann ebenfalls zu einem Anstieg harnpflichtiger Substanzen im Blut (Azotämie) kommen.
Eine Lungenbeteiligung (severe pulmonary hemorrhage syndrome) äußert sich mit Husten (eventuell auch Bluthusten) und Atemnot. In einer retrospektiven Studie wurde bei 70 % der an Leptospirose erkrankten Hunde Lungenveränderungen festgestellt, von Hunden mit schwerer Atemnot überlebte nur ein Drittel die Erkrankung.

 

 


 


Ohrmilben

 

Ohrmilben sind Parasiten, die im äußeren Gehörgang und in der Ohrmuschel leben. Meistens sind nur jüngere Hunde davon betroffen, die sich entweder bei anderen infizierten Hunden oder sogar Katzen angesteckt haben. Ganz selten kann sich ein Hund auch durch eine, durch Kratzen bei einem anderen Tier herausgefallene Kruste, anstecken.

 

Ohrmilben ernähren sich von Hautzellen und Blut und Gewebeflüssigkeit. Durch ihre Mundwerkzeuge beschädigen sie die Haut im Ohr. Die Symptome äußern sich durch einen starken Juckreiz, der Hund kratzt sich daher sehr häufig die Ohren und schüttelt den Kopf.

 

Je nach Befall kann das Ohr rötlich und angeschwollen erscheinen. Durch das Kratzen beschädigt der Hund zusätzlich die Haut im Ohr und daraus können sich nässende Ekzeme bilden. Zudem können sich Entzündungen des Gehörgangs bilden, erkennbar an einem schwarz-braunem Ohrenschmalz. Es kann zu einer Infektion beider Ohren kommen, oder aber nur von einem. Bei sehr starken Infektionen, kann der Befall sich auf die Umgebung der Ohrmuschel ausbreiten und sogar zu einem Trommelfelldurchbruch führen, was wiederrum zu Störungen im Gehirn (z.B. Gleichgewichtsstörung) oder einer Mittelohrentzündung führen kann.

 

Die Behandlung erfolgt durch eine gründliche Reinigung der Ohren und ein Medikament das Milben abtötet und den Juckreiz lindert. Bei einer starken Entzündung kommen entzündungshemmende und antibakterielle Ohrentropfen zum Einsatz. Auch andere Hunde und Katzen die im gleichen Haushalt leben, sollten mitbehandelt werden.

 

 

Quellen:         "Wikipedia

 

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